ATTERSEE

Neueste Bilddichtungen

1. August - 10. Oktober 2021

 

Mit Christian verbindet uns schon eine sehr, sehr lange Freundschaft und ich denke auch jetzt an viele schöne Ausstellungen zurück. Zum Beispiel ‚Der geträumte Fisch‘ 1997 auf der Hollenburg im Rahmen der Landesausstellung ‚Alles Jagd‘, um nur 1 Beispiel zu nennen.

Ich muss auch sagen, dass ich kaum einen Maler kenne, der mit einer so großen Lebens-, und Schaffensfreude und Energie malt und so auch viele Kunstfreunde und Kunstfreundinnen für sich einnimmt. (Zitat Judith Walker, bei der Eröffnung)

 

Über das Malen

(…) Ich komme in eine Stimmung, in eine Abreaktion, die mich von der Umwelt befreit, auch von der optischen natürlich und ihrer Inhalte. Bei der Bildjagd, wenn ich das so nennen kann, passiert dann ein Punkt, wo ich ein Automat werde. Das Interessante dabei ist, dass ich bei meiner Bildfindung meistens mit einer Idee herangehe, die nicht das Endergebnis ist. Es ist ein Grundprinzip, ich fange mit irgendetwas an, um es wieder zu vernichten, daher gibt es unter vielen Bildern zwei, drei andere Bilder, weil sie mir nicht ausgereicht haben, um diesen Endpunkt meines „Abreaktionsspiels“ innerhalb meiner Kunstfindung zu erreichen. Das heißt, ich übermale immer wieder, setzte neue Dinge ein und suche dieses Ende, das ein Körpergefühl ist, ein kurzes Glück, das ich sonst nicht habe – das mich zum wirklichen Weltschöpfer macht, gottgleich. Dieses Körpergefühl ist zugleich die Kontrolle meiner Bildfindung.

… und Schönheit

Was bei Attersee speziell noch hinzukommt, oder besser: ganz originär in seinem Werk angelegt ist, das ist die Idee der Schönheit. Die Leiblichkeit wird zusammengebracht mit einer Vorstellung, die man landläufig, gewissermaßen aus dem Bauch heraus, ohnedies mit ihr verbindet, aber aus dem Verfügungsbereich des spezifisch Künstlerischen als einer Errungenschaft der Moderne eliminiert hat.

 

Aus: Daniela Gregori, Rainer Metzger, Attersee. Die Biografie, Brandstätter Verlag 2020

 

Die kursiv gesetzten Begriffe und Zitate stammen vom Künstler selbst.